Cavallotto Barolo RISERVA cru Bricco Boschis 2012 vigna San Giuseppe
Rotwein | Italien | Piemont
JAHRGANG 2012: ★ ★ ★ ★ ☆
Der Barolo San Giuseppe zeichnet sich in diesem Jahr als ein vielschichtiger, komplexer aber sehr eleganter Barolo aus, der auf der seidigen Struktur der Tannine und der ausgewogenen, aber nicht aggressiven Säure beruht.
100% Nebbiolo di Barolo, gelesen in der Weinparzelle San Giuseppe im Bricco Boschis, die Anbaufläche beträgt 3,78 ha, das Gelände ist hügelig mit einer Ausrichtung nach Südwesten, die durchschnittliche Produktionsmenge liegt bei 38 hl/ha.
Der Jahrgang 2012 schenkte in der privilegierten Steillage San Giuseppe im Bricco Boschis-Hügel einen vielschichtigen, komplexen aber sehr eleganten Barolo - mehr ein Verführer als ein Angreifer! In der Nase ein subtiles Spiel von floralen und mineralischen Noten mit dunklen Pflaumen und Kirschen; der noch etwas verschlossene Gaumen offenbart süsse schwarze Frucht, Lakritz und Eukhaliptusblüten mit würzigen und mineralischen Akzenten. Die ansprechenden und weichen Tannine widerspiegeln gänzlich den Charakter des Jahrgangs - 2012 ist zart, harmonisch und fein. (Cavalotto /Nov. 2018).
Die Trinkreife dieses Barolo beginnt erst ca. 2022 !!!!!
Vinifikation: Gärung nur mit einheimischen Hefen, Verwendung von horizontalen Tanks. Traditionelle Gärung mit Punch-Downs und Pump-Overs. Die kontrollierte Temperatur bei der Fermentation lag bei 29 ° C. Gesamtmazerationszeit: ca. 35 Tage. Malolaktische Gärung in Betontanks im Frühjahr nach der Ernte. Ausbau für ca. 60 Monate in großen slavonischen Eichenholzfässern von 20-30-50-80-100 Hektoliter. Die Füllung der Flaschen fand am 11. September 2018 statt, danach erhielt der Wein noch eine Flaschenalterung von 12 Monaten bevor er in den Verkauf ging.
Der Jahrgang 2012:
Das Jahr 2012 begann mit einem recht ungewöhnlichen Winter. Die Monate November und Dezember verliefen im Vergleich zu den Durchschnittswerten mit ziemlich milden Temperaturen. Erst Ende Januar/Anfang Februar bescherte der Winter dem Piemont sehr kalte Tage mit Temperaturen, die weit unter Null lagen und Höchstwerte von bis zu minus 15 Grad, sowie reichlich Schneefälle wie es seit Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen war.
Der Frühling war in seiner ersten Hälfte zwischen März und April kühl und regnerisch, während im Mai die Temperaturen dann erheblich anstiegen (mit Höchstwerten bis 17 °C), wobei es aber ebenfalls an Niederschlägen nicht mangelte. Diese Situation der reichlichen Wasserzufuhr im Gleichschritt mit den hohen Temperaturen bewirkte eine Beschleunigung der vegetativen Entwicklung und führte zu einem besseren Gleichgewicht beim Austrieb der Pflanzen.
Der Monat Juni begann mit regnerischen Tagen. Da diese in die Zeit der Blüte fielen, kam es zu einer geringeren Fruchtausbildung und demzufolge zu einer im Vergleich zum Durchschnitt geringeren Anzahl an Beeren an den Trauben, was allerdings keinen Anlass zur Sorge bereitete und in einigen Fällen sogar von Vorteil war, da die Ausdünnungsarbeiten auf weniger drastische Weise vorgenommen werden mussten und gleichzeitig physiologischen Krankheiten vorgebeugt werden konnten, die eher an kompakten Trauben auftreten.
Ab Ende Juni wurde der Sommer von recht hohen Temperaturen, die in der zweiten Augusthälfte ihren Höhepunkt erreichten (mit Höchsttemperaturen von 38 °C) und von spärlichen Regenfällen geprägt. Trotz dieser Tatsache kam es zu keinerlei Problemen im Hinblick auf die Wasserversorgung der Pflanzen, da sich durch die Niederschläge im Winter und Frühjahr eine stattliche Wasserreserve angesammelt hatte.
In den ersten Oktobertagen begann die Lese des Nebbiolo, der in den Genuss einer Periode mit bedeutenden Temperaturschwankungen gelangte, die ab der zweiten Dekade im September verzeichnet wurde. Besonders bemerkenswert ist hier die Qualität und Menge der phenolischen Substanzen, die während der Überwachung der Reifephase ermittelt werden konnten: Man verzeichnete im letzten Monat eine positive Entwicklung, die darauf schließen lässt, dass diese Trauben gut strukturierte und alterungsfähige Weine hervorbringen werden, und dies trotz eines mäßigen Alkoholgehalts, der leicht unter den Werten der letzten Jahrgänge liegen wird.
Abschließend kann man sagen, dass es sich insgesamt um ein Jahr handelt mit weniger großen Mengen, aber mit exzellenten und gesunden Trauben von sehr guten organoleptischen Merkmalen, die es ermöglichen werden, Weine von ausgezeichneter Ausgewogenheit zu produzieren.
Vinous: 94 / 100 Punkte
I Vini di Veronelli: 95 / 100 Punkte + 3 Sterne
Falstaff: 96 / 100 Punkte